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INDIVIDUALPSYCHOLOGIE

« Das menschliche Seelenleben ist kein Sein, sondern ein Werden. »

Alfred Adler

Die Individualpsychologie entstand in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Der Arzt und Tiefenpsychologe Alfred Adler hinterfragte und kritisierte die vorherrschende autoritäre Erziehungshaltung in seiner Heimatstadt Wien und wandte sich einer ermutigenden, positiven Erziehungshaltung zu.

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Er erkannte, dass mit den vorherrschenden Erziehungsmethoden nichts Gutes entstand und diese rauhen Sitten die Beziehungen zwischen Kindern und ihren Eltern massiv beeinträchtigten. Anstelle von Strafe und Erniedrigung plädierte er für eine ermutigende, das Positive sehende Erziehungshaltung. Er betonte als erster die Wichtigkeit der ersten Lebensjahre eines Kindes und den Wert der Beziehungen innerhalb der Familie für die weitere Entwicklung.

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Die Individualpsychologie behandelt die Bedürfnisse aller Menschen gleichwertig. Jedoch haben innerhalb der Gesellschaft Erwachsenen und Kinder andere Lebensaufgaben. So liegt die Leitung der Familie bei den Erwachsenen, die Kinder und ihre Bedürfnisse werden aber gleichwertig miteinbezogen. Es werden Lösungen gesucht, die die Freiheit jedes Individuums achten, gleichzeitig aber Kooperation und Verantwortungsgefühl stärken.

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Alfred Adler sieht jedes Individuum in ein grosses Ganzes eingebettet: Jeder Mensch hat das Grundbedürfnis, dazuzugehören und in der Gemeinschaft einen guten Platz zu haben. Er spricht hier vom Gemeinschaftsgefühl, welches wir alle mit unserem Tun und Handeln anstreben. 

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Viele Annahmen und Hypothesen Alfred Adlers haben Einzug gehalten in die moderne Erziehungswissenschaft und Psychologie. 
 

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